Städtebau

Das Projekt ist komplett überdimensioniert

Die beplante Fläche hat die Grösse der Unteren Berner Altstadt. Das Projekt ist grösser als Brünnen. Wie erklärt sich dieser unkontrollierbare Gigantismus?

Das Projekt verbraucht unüberlegt intakte Landschaft und Naherholungsraum

Dem Projekt fehlt die städtebauliche Idee. Es besetzt und konsumiert willkürlich einen Teil des Vierer- und Mittelfelds und entwertet dadurch den Rest.
Der Park gehört wenn schon so angelegt, dass weiterhin Sicht auf die Alpen möglich ist (wie heute vom Studerstein oder vom Pump-Track aus).

Ein übergeordnetes räumliches Stadtentwicklungs-
konzept fehlt

Eine Arealplanung dieser Grössenordnung kann nicht ohne übergeordnetes räumliches Stadtentwicklungskonzept geplant werden. Ein solcher grösserer Rahmen fehlt, darum hängt das Projekt im luftleeren Raum und ist nicht zukunftstauglich; es blockiert eine gute Weiterentwicklung.

Das Projekt schädigt dreifach das Klima

1. Es zerstört einen intakten Landschaftsraum, Grünraum, und Kulturland (CO2-Speicher)

2. Es stösst als gigantische Betonbaustelle Millionen von Tonnen CO2 aus

3. Es ist überdimensioniert und führt dadurch zu Mehrkonsum beheizter Wohnfläche (zu grosse Wohnung für zuwenige Personen).

Das Projekt hat nur ein banales Ziel: rasch zu verwertbaren Baufeldern kommen

Das Projekt füllt die aktuell gültige Zonenplanfläche mit siebenstöckigen Grossbauten auf, ohne die städtebauliche Brauchbarkeit und Verwendbarkeit des Zonenplans zu hinterfragen. Dieses rücksichtslos banale Vorgehen ermöglicht dem Gemeinderat, möglichst rasch Baufelder für Investoren bereitstellen zu können.

Das Projekt gibt kein lebendiges Stadtquartier, sondern eine geschlossene Ghettosiedlung

Baufelder für Investoren sind nicht öffentlich. Öffentliche Strassen für alle Bernerinnen und Berner sind nicht vorgesehen. Der Velomasterplan führt nicht durch die Siedlung, sondern auf Umwegen darum herum. Eine geschlossene Wohnanlage für Besserverdienende auf öffentlichem Gemeindeboden, aus Steuergeldern vorfinanziert?

Das Projekt ist auf anonymen Massenwoh-
nungsbau für Versicherungen und Pensionskassen zugeschnitten

Der sogenannte „Masterplan“ zeigt zusammengepresste siebenstöckige (!) Grosswohnblocks mit hässlichen Kubaturen. Das Projekt zielt auf leichte Vermarktbarkeit an institutionelle Anleger. BernerInnen oder Berner sind im Viererfeld/Mittelfeld nicht erwünscht: sie werden keine Parzellen kaufen können oder ihren Traum vom Stadthaus oder Mehrfamilienhaus verwirklichen dürfen. Wir Berner und Bernerinnen sind ausgeschlossen, obwohl das Land uns als Stimmberechtigten gehört?

der sogenannte „Stadtteilpark“ ist ein leeres Pseudo-Versprechen

Der Restraum zwischen Überbauung und Wald wird als „Stadtteilpark“ bezeichnet. Bis zum Rückfall des Grundstücks als Bauland an den Kanton verbleiben weniger als 29 Jahre. Bäume oder Alleen sind im sogenannten „Stadtteilpark“ verboten. Die Pflanzgärten der Siedlungsbewohner sind privat und eingezäunt. Für diese Restfläche mit Ablaufdatum sollen die Stimmberechtigten nochmals 19 Millionen Franken aus der Stadtkasse genehmigen?

Das Projekt zerstört das Naherholungs-
gebiet Viererfeld

Der Gemeinderat hat es abgelehnt, den überlebenswichtigen Landschafts- und Naherholungsraum Viererfeld / Mittelfeld für die Länggasse und die gesamte Stadt in einem räumlichen städtebaulichen Entwicklungskonzept nachhaltig und für immer zu sichern. Behörden und Lokalpolitiker haben in der Stadtplanung leider sachlich und fachlich versagt.

Fazit:

Für eine derart mangelhafte, gefährliche und nicht korrigierbare Parzellenverwertung sollte Bern seine Zustimmung nicht geben.

Für die Bewilligung des Verpflichtungskredits über 125 Millionen Franken gibt es keine hinreichende Notwendigkeit und keinen Grund. Eine Dringlichkeit ist ebensowenig gegeben.

Für die Finanzierung der geplanten unausgegorenen Monsterentwicklung im Naherholungsgebiet Viererfeld bieten wir nicht Hand.